Mit der Entwicklung eines elektrifizierten und sensorüberwachten Mulchers hat Müthing in Kooperation mit AgXeed einen wegweisenden Schritt in Richtung autonomes Ernterestmanagement unternommen. Dieser Mulcher kommuniziert über den ISOBUS nach den Grundsätzen des 3A Verbundes (ADVANCED AUTOMATION & AUTONOMY) nahtlos mit dem AgBot von AgXeed und ebnet somit den Weg für ein vollständig autonomes Ernterestmanagement in der Landwirtschaft.
Die gegenwärtige Möglichkeit zur teilautonomen Erledigung des Ernterestmanagements mithilfe des AgBot umfasst bereits die Verwendung herkömmlicher Mulchtechnik dank der standardisierten Schnittstellen am Fahrzeug. Dennoch obliegt die Überwachung des Anbaugeräts und die Gewährleistung der gewünschten Arbeitsergebnisse immer noch dem Bediener. Das Gesamtkonzept zielt jedoch darauf ab, den Bediener zu entlasten, indem wiederkehrende Prozesse vollständig autonom ablaufen. Um diese Vision zu realisieren, hat Müthing einen elektrifizierten Mulcher entwickelt, der mit entsprechender Sensorik ausgestattet ist, um Störungen zu erkennen und das Risiko von Maschinenschäden zu verhindern.
Die Überwachung des Mulchers umfasst:
- Leistungserfassung und Temperaturüberwachung des elektrischen Antriebs
- Überwachung von Schlupf- und Drehzahlschwankungen am Riementrieb
- Schwingungsüberwachung am Mulcher
- Steuergerät zur Datenerfassung
- Die Kommunikation zwischen AgBot, Mulcher und Software erfolgt nach den 3A Grundsätzen
Die Geräteüberwachung prüft permanent, ob der Arbeitsprozess innerhalb der vorgegebenen Randparameter verläuft, oder, ob es zu Überlastungen kommt. Bei übermäßigen Vibrationen aufgrund von Fremdkörperkontakt oder länger anhaltender Überlastung des Antriebsstrangs wird die Maschine automatisch gestoppt und der Bediener wird benachrichtigt.
Das langfristige Ziel ist es, die Arbeiten vollständig autonom und ohne Maschinenstillstand durch eine intelligente Überwachung, Steuerung und eine kontinuierliche Anpassung an die örtlichen Bedingungen auszuführen zu können. Die autonome Einheit soll in Zukunft die Fahrgeschwindigkeit automatisch je nach Biomassenmenge anpassen. Ein Stopp der autonomen Einheit ist zukünftig dann nur in unvorhersehbaren Situationen, bei Schäden oder in Notfällen notwendig.
Aktuell befindet sich ein e-Mulcher im praktischen Testbetrieb, der seit Herbst 2022 mit einem AgBot circa 700 Hektar bearbeitet hat, weitere Maschinen werden 2024 in den Testbetrieb gehen.
Das Müthing Messeteam auf der Agritechnica 2023 freut sich, den Besuchern am Stand B33 in Halle 11 mit Informationen rund um das Thema autonomes Mulchen beratend zur Seite zu stehen.