„Bieten Sie diesem Schädling ganz einfach
kein Winterquartier an!“
Ostrinie Nubilalis – Maiszünsler
- Plagegeist
- Liebt Maisstoppeln
- Versteht sich gut mit Fusarienpilzen
Wissenswertes
Der Maiszünsler zählt zu den Kleinschmetterlingen und ist wirtschaftlich gesehen einer der größten Schädlinge im Maisanbau. Denn nichts mag er lieber als Maispflanzen auf einem Maisfeld, in denen er sein perfektes, gemütliches Heim sieht. Hat es sich der Maiszünsler in der Maispflanze einmal bequem gemacht, frisst er sich dort genüsslich bis zur Stängelbasis vor.
Die Folge: Ertrags- und Qualitätsverluste durch geschwächte, abknickende Pflanzen und durch Pilzbefall in Folge der Pflanzenschäden.
Auf Wanderschaft
Anfangs war der Zünsler nur im Süden Deutschlands ein Problem. Mit verstärktem Maisanbau in Mittel- und Norddeutschland verschiebt sich seine imaginäre „Schadenslinie“ jedoch immer weiter nach Norden. Inzwischen kann er für Landwirte in ganz Deutschland zum lästigen Problem werden.
Lebenszyklus des Maiszünslers
EIN DIABOLISCHES DUO: MAISZÜNSLER UND FUSARIEN
An den hinterlassenen Fraßspuren der Maiszünsler nisten sich besonders gerne Pilze, genauer gesagt Fusarien ein. Die Erreger gelangen ins Innere der Maispflanze und breiten sich dort aus. Sie finden im Maisstängel ideale Bedingungen und bilden dort Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine. Diese Pilzgifte sorgen für starke Qualitätsverluste und führen bei Tieren zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
3 Anzeichen für einen Maiszünsler-Befall:
- Die Maisfahnen und -pflanzen sind geknickt oder abgebrochen
- Im Bereich der Knoten befinden sich Bohrlöcher und Bohrmehl
- Im und am Kolben sind Bohrlöcher und Fraßgänge
DOCH ER KANN GESTOPPT WERDEN!
Und zwar durch Mulchen, denn der Mulcher zerstört die stehengebliebenen Maisstoppeln und somit auch den Lebensraum des Maiszünslers.
Die auf dem Acker verbliebenen Stängel werden zerkleinert und zerfasert. So wird dem Maiszünsler gründlich der Schutz für seine Larven entzogen und er hat keine Möglichkeit mehr, zu überwintern. Das hat zwei Vorteile: die Maiszünsler-Population wird nachhaltig geschädigt und in der nächsten Saison gibt es weniger Schäden durch Zünsler und Fusarien.
Also: Mulchen reduziert lästige Schäden durch Maiszünsler und Fusarienpilze, die Folgekultur kann sich gleichmäßig weiterentwickeln.